Wir wachen nicht durch Zuggeräusche am Freedom Campground at Meatworks auf, sondern durch Helikoptergeräusche. Der Zug, der normalerweise direkt nebenan vorbei donnert, kann seit dem Erdbeben vor ein paar Monaten nicht fahren. Die Gleise sind zerbrochen, verbogen(!) oder verschüttet. Dafür fliegen dutzende Helikopter mit Material und Bauarbeitern in das abgeschnittene Gebiet, nördlich von Kaikoura. Wir befinden uns nämlich an den letzten Metern des befahrbaren Teils vom Highway No. 1.
Nach Oatmeal und Kaffee machen wir uns über die Kaikoura Inland Rd. auf den Weg nach Motueka, unseren Startpunkt in den Abel Tasman Nationalpunkt. Immer wieder gibt es einen Stop and Go Verkehr, weil nur eine Fahrbahn offen ist. Es wird an allen Kurven und Brücken, Tunnels und Leitplanken gearbeitet was das Zeug hält. Riesige Baggrr bringen umgestürzte Bäume und Schutt weg. In dieser Gegend gab es 100.000 Slides (!) während des letzten Erdbebens – ganz schön was zu tun also.
Wir bleiben einmal zum Kaffee trinken in der Mt. Lyford Lodge stehen und saugen dort ein bisschen Internet ab. Ich hätte nicht gedacht, dass es SO viel schwieriger sein wird den Blog up-to-date zu halten sein wird (aber dazu später mehr).
Den zweiten Stopp machen wir an der Spring Junction, wo ein Foodtruck von Vater und Tochter ein Bombengeschäft macht. Auch mit uns, wir kaufen uns zwei Burger mit Ananas und roter Bete (auch Daniel!) und werden beim Essen von Sandflies zerbissen. Aber die Burger schmecken großartig!
Nach einer ganzen Weile haben wir wieder flachen Boden unter den Füssen. Und viel wichtiger: Wir haben die Hopfengegend endlich erreicht. Als wir das erste Feld sehen, bin ich mir nicht sicher ob Daniel weiter mit mir fahren wird. ;-)
Macht er natürlich und nach acht Stunden Fahrtzeit erreichen wir endlich das Ziel. Wir wussten, dass es ein ziemlich anstrengender Fahrtag werden würde, aber man ist dann einfach trotzdem genervt und ungeduldig. Die gute Nachricht: Wahrscheinlich müssen wir am restlichen Roadtrip nicht mehr so lang am Stück bzw. so viel, weil viele Kilometer sind es gar nicht, fahren.
Wir checken heute wieder in einem Holiday Park ein, dem Fernwood Holiday Park. In der Küche probiere ich ENDLICH mal ein paar Beträge online zu bringen, schaffe es aber nicht. Die Fotos werden nicht hochgeladen und ohne mag ich nicht. Schlimm, wie sehr mich das ärgert!!
Während ich krawall-mause, macht Daniel uns Brote mit Avocado und süßen Tomaten – the best! Ich könnt noch vier weitere essen! Aber wir gehen heut auf einen Ziaga!
Wir marschieren ins 2km entfernte Stadtzentrum von Motueka und kehren im “The Sprig & Fern” ein. Bei hervorragenden Bieren (den besten bisher!) planen wir die weiteren Tage im Abel Tasman Nationalpark. Die Auswahl der Biere ist großartig und auch die Biere selbst: unaufgeregt, nicht zu bitter, ohne viel Chi Chi aber 1A-Geschmack!