Ich bin schon um 5 Uhr morgens munter und habe einen riesigen Hunger. Aber ich probiere noch ein wenig weiter zu dösen, um den Tag dann auch gut nutzen zu können.
Wir haben kein Frühstück im Hotel gebucht, sondern gehen wieder zur New Regent Street. Am Vortag habe ich dort in der Karte vom „Coffee Corner“ von Eggs Benedict gelesen. NATÜRLICH kann ich da nicht anders, als mir die zu holen. Schwerer Fehler, das sind nämlich die schlechtesten Eggs Benedict ever ever ever. Trotzdem kostet uns das Frühstück in dem kleinen Lokal eine ganze Stange Geld: Eggs Benedict, Scrambled Eggs mit Bacon, Cappuccino und Flat White kosten $44. Dass hier alles ein bisschen mehr kostet stellen wir überhaupt schnell fest. Auch das Einkaufen im Supermarkt ist nicht gerade günstig.
Nach dem Frühstück checken wir aus dem Hotel aus und gehen zu Fuß mit dem Gepäck zu der Abholstation von „Escape Rentals“. Wir bekommen den Van namens „Kaikoura Sky“ <3 und sind richtig erleichtert, dass es doch eine Automatik ist. Der Typ am Schalter ist ein Hammer, gibt uns echt viele Tipps (zb. statt der „CamperMate App" lieber die App „Camping NZ“ verwenden) und macht unsere Vorfreude auf den Trip einfach noch größer.
Daniel ist mutiger als ich und setzt sich als erster hinters Steuer. Ein paar Mal muss ich „Liiiiiinks!“ rufen, aber eigentlich klappt alles wie am Schnürchen. Nach einem Ausflug in den hiesigen Interspar („Countdown“), bei dem wir knapp 200 NZD gebraucht haben für die Grundausstattung, und einer ersten Tankung machen wir uns auf den Weg nach Oamaru.
Der Weg führt eher durch das Landesinnere und wechselt sich mit Schaf- und Milchkuhherden ab. Mal ist es staubtrocken, mal saftig grün weil riesige Bewässerungsanlagen die Weiden versorgen. Wir halten nur kurz in Tiamaru, weil wir dort eigentlich den ersten Blick aufs Meer genießen wollen. Aber wir landen auf einem Public Parking Lot mitten in einem Industriegebiet IN der Stadt. Ein Typ lässt uns seinen Parkschein da, aber wir haben gar keine Lust hier 30 Minuten zu „vertrödeln“. Wir wollen lieber zum Tagesziel!
Das Tagesziel sind die Pinguine in Oamaru. Eigentlich wollen wir zur Kolonie, aber die Pinguine sind tagsüber außer Haus. $10 für die leere Kolonie lassen wir uns nicht abknüpfen und $30 am Abend für die Heimkehr sind uns zu viel. Wir verzichten also und fahren weiter zu unserem ersten Camping Platz.
Den Oamaru Harbour Tourist Park haben wir vorgebucht in Wien, weil wir mit Jetlag und ersten Tag die Suche umgehen wollten. Der Camping Platz ist mitten im Örtchen an der Esplanade, man parkt zwar nicht wie versprochen am Meer sondern ein ganzes Stück dahinter, aber es ist trotzdem ein sehr lauschiges Plätzchen mitten in einem grünen Park mit Steampunk BBQ und -spielplatz. Man kommt vom Campingplatz zu Fuß zu den weiteren Attraktivitäten: Dem Steampunk HQ (das leider schon zu hat), Scotts Brewing, der Oper, etc. etc…
Apropos zu: Hier sperren alle um 5 zu und dann sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Einkaufen, shoppen, Museen, Cafés, Galerien, Attraktionen – dicht! Wussten wir zwar, aber dass die wirklich soooo ernst machen… ;)
Wir besorgen uns also nur etwas Eis für unsere Kühlbox (kann nicht an 12V angeschlossen werden), einen Verteiler für unser Stromkabel (weil unser Adapter nicht in das Stromkabel passt) und hauen uns dann zu Scotts Brewing. Eine super Brauerei, die ein bisschen an Firestone Brewing Company (also die Bar nebenan) erinnert. Wir genießen das Feierabendbierchen und essen eine dreifach verkäste Pizza. Wödklasse!
Dann genießen wir den tobenden Wind am Pier. Hier kann man irklich zur Ruhe kommen. Wir sind schon so gespannt auf die nächten Tage! WOCHEN!!11elf