Beim Aufstehen ist es wieder ganz grau draußen. Was soll denn das? Schön langsam schlägt es auf unser Gemüt.
Während wir zusammenpacken, kommt eine Studentin daher, die eine Umfrage über/für den Holidaypark mach. Die Fragen finde ich zwar nicht sehr aussagekräftig, aber wir haben eine Chance auf den in Tablet! :D
Es geht wieder weiter über extren kurvige Straßen mit einer empfohlenen Geschwindigkeit von 25 km/h. Daniel sagt, dass er jetzt erst mal genug Serpentinen gefahren ist für ein längeres Zeiterl. Da kann ich ihm nur zustimmen!
Das erste Zwischenziel des Tages ist Whangamata – die Surfhauptstadt Neuseelands, da müssen wir natürlich hin! Wir haben aber irgendwie das Gefühl, dass sich hier Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Es ist echt sehr wenig los! Vielleicht liegt’s an der Uhrzeit (später Vormittag), vielleicht doch am Wetter?
Im Blackies Cafe neben dem Surf and Lifesaving Club gibt’s mal ein verspätetes Frühstück. Eggs Benedict mit gebratenem Lachs für mich (…) und ein Big Breakfast mit pochierten Eiern, Speck und Erdäpfel für Daniel.
Von dort parkieren wir nur das Auto schnell auf den public Parkplatz um und schauen den Wellen etwas zu. Es sind nur zwei Surfschüler mit ihrem Lehrer draußen und sonst niemand. Beim Zuschauen wird es immer ungemütlicher bis wir in einem richtigen Wolkenguss sitzen. Dank der PeakZero Jacken ist das für uns aber gar nicht schlimm! ;-)
Nach einer Lagebesprechung marschieren wir in einer Regenpause vom Parkplatz in die Ortsmitte. Natürlich hält die Pause nicht lang genug an und wir geraten bei unserem Spaziergang wieder in einen waagrechten Regen!
Einen Kaffee und eine Beratungssession im örtlichen Informationscenter später machen wir uns auf den Weg nach Hahei. Wir wollen eigentlich am Seabreeze Campground übernachten, weil er nicht weit weg vom Hot Water Beach ist (die Schaufeln wären sogar gratis)… und weil eine Brauerei zum Campingplatz gehört. Als wir dort ankommen ist aber alles dicht: Das Office ist nicht besetzt obwohl wir zu den Öffnungszeiten da sind (steht auch nicht wann oder ob sie wiederkommen) und die Brauerei ist – nur montags! – auch geschlossen (immerhin wissen wir jetzt, dass Montag ist!). Nach einigen hin und her beschließen wir weiter zu fahren. Schade! Es wär sehr nett dort gewesen, mit eine Ziege als Haustier und jeder Menge Grün und einer echt cool ausschauenden Brauerei!
Beim nächsten Versuch, dem Top 10 Hot Water Beach Holiday Park, klappt es dann. Allerdings auch erst beim zweiten Versuch, da wir einen unpowered Site im weiten Abseits bekommen. Also noch mal zurück zur Rezeption, $4 aufzahlen und dann bekommen wir ein super Plätzchen!
Den Nachmittag vertreiben wir uns mit relaxen beim Bus. Um 5:30 sperrt ein Foodtruck am Gelände auf und da sind wir natürlich gleich mit dabei. Fish and Chips!
Der Vorteil: Wir können von diesem Holiday Park zu Fuß zum Hot Water Beach gehen. Das Freche: Sie verlangen $5 Miete für einen Spaten, der wahrscheinlich mal $5 gekostet hat. :D Man muss nur wissen wie!
Zum Hot Water Beach kann man +/- 2 Stunden bei Ebbe, in unserem Fall ist das von 19-23:00 Uhr. Kurz vor siebenen machen wir uns also auf mit unserem goldenen Spaten und gehen über den Walkway zum Beach um dort zu graben graben graben!
Es sind bereits jede Menge Menschen da, die wie die verrückten schaufeln und sich in selbst gegrabene Pools legen. Wir beginnen auch schwer motiviert, aber sind noch etwas zu früh dran. Immer wieder wird unser Pool und der unserer Nachbarn von den Wellen überrollt! Nach etwa 45 Minuten ist die Ebbe dann endlich tief genug unten und es droht keine Gefahr eines Dammbruchs mehr. Unser kleiner feiner Pool schaut sehr einladend aus, aber:
VERFLUCHT IST DAS HEISS!!!!
Der Hot Water Beach ist nicht warm, er ist hot, um spezifischer zu sein: brühend heiß! Nicht nur das Wasser, auch der Sand. Wenn man auf eine Quelle tritt, kann man sich ganz schnell das Fußi verbrennen. Vielleicht bin ich übervorsichtig, aber ich persönlich würde da nicht mit kleinen Kindern rumturnen. Uns haben schon mehrere Stellen wehgetan durch die Hitze, das kann mit Kindern echt ganz schnell schief gehen!
Ein paar Schlaubis haben Kübel mit, um Wasser aus dem kalten Ozean zu holen. Das hilft, um die gegrabenen Becken zu temperieren. Wir haben nach circa einer Stunde genug und gehen nach einer kleinen Abkühlung im Meer wieder zurück. Verrückt ist es schon, was das für ein Spektakel ist. Wie aufgeregt eine Horde Erwachsener ist, um eine riesige Sandburg schaufeln zu können!